Du lehrtest viel mich, liebes Kind,
nur will der Sinn es oft nicht fassen,
denn immer will er nur geschwind
bis hin zu dir sich führen lassen
und flüchtig im Vorübergehn
den Hauch noch deines Grüßens spüren,
dein liebes Lächeln wieder sehn -
du aber willst uns weiter führen!
Du weisest über dich hinaus,
über dein kleines, lichtes Leben
auf den, der dir im Vaterhaus
schönere Heimat schon gegeben,
der uns, wie Er dich rief, schon viel
gerufen hat mit sanftem Lehren -
wir aber nahmens als ein Spiel
und wollten Seinen Ruf nicht hören.
Drum musste Er dich, Kind, so früh
zu sich in Seinen Himmel bringen,
um unsere unbeugsamen Knie
und Herzen endlich zu bezwingen,
dass sich der Blick nach oben kehr
und unser Ohr an nichts mehr hange,
die Seele andres nicht begehr
denn nur, dass sie ans Ziel gelange.