Du kamst und gingst .. woher – wohin?
Es kann der Sinn
nicht fassen das Geheimnis deines kleinen Lebens,
das, hold erblühend, starb, dass alle Müh vergebens
war, dich zu halten, keinem zum Gewinn.
O schwieg der Glocke tönend Erz!
Es sucht der Schmerz
den Gegenstand der Liebe immer neu zu fassen,
und kann doch immer wieder nur sich fallen lassen
an Gottes unerforschlich Vaterherz.
Doch – dort ist Ruh und stiller Rat!
Geh nur den Pfad
des Leides, den Er dir zu gehen hat gewiesen!
Und mögen bange Tränen oft noch heimlich fließen -
nur so gedeihet jene heilge Saat
des Gottesreichs. Herz, ach, so sä‘
der Tränen Weh!
All jene, deren Freuden hier schon früh erstarben,
sie kommen jauchzend einst und bringen ihre Garben
zum Erntetag dort in des Himmels Höh‘!