Sturmnacht draußen,
Sturmnacht innen!
Wildes Brausen
schreckt das Sinnen
noch aus bangem, wirrem Traum:
horch! Noch zittert durch den Raum
Rufen und wird Gegenwart:
Friedegard!
Irres Sehnen
treibt die Seele,
Schmerzesstöhnen
weckt die Hölle
in mir auf und wird zum Schrei
in die Nacht – und irrt vorbei…
Nur die Wände höhnen hart:
Friedegard!
Stürme draußen
wie da drinnen,
Zeiger rückt,
die Stunden rinnen
in den Sand. Das Rufen steht
unentwegt und wird Gebet,
fragt in Gottes Gegenwart:
Friedegard?
Alles Sehnen
gibt der Seele
endlich Tränen,
und die Helle
jener Welt schickt einen Strahl
in der Trauer dunkles Tal,
lässt von fern das Ziel uns sehn:
Auferstehn!